Fashion Trends
  • Herbst/Winter 24/25
  • Frühjahr/Sommer 24

Schuhtrends im Herbst/Winter 2023/24

In der Ruhe liegt die Kraft
Die Mode im Herbst/Winter 2024/25 setzt auf Realismus und Langlebigkeit. Der Big
Bang der lauten, stilistischen Exzesse vergangener Saisons tritt zugunsten einer neuen
Klarheit in den Hintergrund. Fokussiert-elegante Klassik trifft auf subtilen
Minimalismus. Niemals langweilig, sondern immer mit Lässigkeit und Leichtigkeit.


Es ist die Kunst der leisen Töne, die im Mode-Winter 2024/25 eine harmonische Symphonie
erklingen lässt. Erschöpft vom Lärm der lauten, Lifestyle getriebenen Looks setzen die
Designer auf beruhigte, zurückhaltende Themen. Auf eine Mode, die von Langlebigkeit und
Realismus geprägt ist. Die neuen Kollektionen sind nicht zuletzt ein Spiegelbild der
gesellschaftlichen Gemütslage. In einer Zeit, die von politischen und wirtschaftlichen Unruhen
geprägt ist, ist das Bedürfnis nach Sicherheit und Orientierung größer denn je. Klassiker wie
Trenchcoat, Blazer, Weste, der schmale Midirock und die Hemdbluse verkörpern den Wunsch
nach wertiger Smartness. Der lange Wollmantel und der Hosenanzug gehören zu den Key
Pieces der „Tailored Garderobe“. Bewegung beim Blazer: Oversized Formen erhalten
Konkurrenz von schmaleren, auf Figur geschnittenen Blazern. Das Farbbild zeigt sich in der
kommenden Herbst/Winter-Saison hauptsächlich neutral. Grau- und Greigetöne überwiegen.
Camel gilt als Aufsteigerfarbe schlechthin. Schwarz ist gesetzt. Bei aller Beruhigung darf es
nicht langweilig werden. Der Neuigkeitscharakter entsteht über Materialkontraste.
Stoffqualitäten mit Glanz und Schimmer, oder der Mix mit Denim, brechen monochrome Looks
gekonnt auf. Matt/Glanz-Effekte, zum Beispiel Flanell oder Wolle, die auf wohl dosierte
Metallic- und Paillettendetails treffen, sorgen bei den monochromen Looks für Spannung.
Muster machen sich rar. Die neuen Looks sind alltagstauglich. Gefragt sind Multitalente, die
tagsüber genauso funktionieren wie zu einem besonderen Anlass am Abend. Kleider
behaupten hier ihre Stellung und zeigen sich in sämtlichen Längen. Weite Hosen haben sich
auf breiter Front durchgesetzt. Was insgesamt auffällt: maskuline und feminine Elemente
verschmelzen. Modische Rollenbilder verschwinden mehr und mehr – die neue Mode ist
alters- und geschlechtsloser denn je zuvor.


Modernes Understatement prägt die Herrenmode. Farbe hält sich im Hintergrund. Tradition
wird neu interpretiert. Brit Chic und „Old Money Style“ sind die Stichworte für einen
Kleidungsstil, der ganz im Stil alter, wohlhabender Dynastien von zurückhaltender Eleganz
geprägt ist. Monochrome Looks und wertige Materialien wie Wolle, Cord und Tweed
dominieren. Entspannung bei den Hosen: auch hier ist mehr Weite gefragt. Formelle Looks
mit mehr Schliff gewinnen nach langer Abstinenz an Terrain. Nadelstreifen und Checks sind
ebenso wie komplette Cordanzüge en vogue. Der New Business-Look verlangt auch weiterhin
nach komfortablen Anzug-Interpretationen mit Tunnelzug-Hosen sowie Blousons oder
Hemdjacke statt Sakko. Auch die beliebten Overshirts verteidigen ihre starke Position.
Sportivität bleibt als Konsumtreiber wichtig, wird jedoch weniger plakativ inszeniert. Die
Fußballästhetik der 90er Jahre feiert mit Trainingsanzügen und oversized Vintage-Trikots eine
Renaissance. Zwischen diesen Welten bewegt sich der abenteuerlustige, naturverbundene
Traveller. Westerneinflüsse und Attribute des Ranch- und Farmlebens sind hier unverkennbar.
Der Look: Worker-Jacke mit Teddy-Kragen trifft auf Cargo-Hose und Karohemd.


Farben & Materialien


Die Farbpalette unterstützt einerseits das Bedürfnis nach Ruhe und Harmonie. Kräftige
Farben sind wichtig, um das monochrome Farbbild aufzubrechen und Spannung auf die
Fläche zu bringen. Keine Chance für Langeweile! Das gilt auch für die neue Schuh- und
Taschenmode.


ModEurop Farben und Materialien im Herbst/Winter 2024/25


Realitätsnah, geerdet und gleichzeitig progressiv präsentiert sich die Thematik „HYPER
REALITY“. In diesem Farbszenario verschmilzt die Realität mit der virtuellen Welt.
Funktionalität und Workwear-Elemente treffen auf Vintage-Effekte. Brush- und Two-Tone-
Effekte sind wieder angesagt. Spannende Kontraste auch bei den Farben: Gepflegte
Brauntöne verbinden sich mit leuchtenden Blau- und Rotnuancen. Frische Olivtöne runden
das Spektrum ab.
Minimalismus und Normalität, aber bitte immer mit leichtem Twist, sind die Ideengeber des
Farbthemas „SILENT POWER“. Feminine Eleganz wird durch Asymmetrien und
ausbalancierte Konstruktionen weitergedreht. Klassik auch bei Schuhen und Taschen, die
durch dekorative Details einen innovativen Look erhalten. Die Farbwelt inszeniert eine
kraftvolle Stringenz. Die Neutralität von Schwarz und Weiß wird von Graunuancen flankiert.
Tiefe Rottöne, feminines Pink und Apricot bauen die Brücke von neutral zu farbig. Bewegte
Oberflächen und Metallics werden wichtig.
Emotionsgeladen und mit einem guten Schuss Mystik spannt das Thema „BOOSTED
TEMPTATION“ den Bogen von winterlicher Normalität über innovative Funktionalität hin zu
exaltiertem Nachtleben. Die neuen Outfits weisen gleichermaßen Einflüsse der 60er- wie der
90er-Jahre auf. Glanz, Glitzer und Fell (Leo und Zebra!) sorgen für Power. Verführerische
Orange- und Brauntöne, kühler Turmalin und Opal treffen auf leuchtende Violett- und
Rotnuancen. Lack, Perlen, Strass und metallischer Glanz verleihen Schuhe und Taschen
glamourösen Zauber mit einem Hauch von Exzentrik.


Damenschuhe


Die Schuhmode zeigt eine klare Tendenz hin zu mehr Formalität und Klassik. Der neue
Realismus sowie der Club- und „Old money Style“ verlangen nach langlebigen,
hochwertigen Schuhtypen. Klassiker feiern ein Comeback. So ruft der Club-Style mit
Cardigan und Cabanjacke als Keypiece geradezu nach Loafern bzw. Collegeschuhen, die
sich zur kommenden Saison verstärkt auf flachen Böden zeigen. Loafer für Damen
werden durch Bicolor- oder Metallic-Details aufgepimpt. Maskuline Brogues mit Lyra-
Lochung erobern ebenso die Damenwelt wie cleane Chelseaboots, die mit (arrondierten)
Karréeleisten eine progressive Note erhalten. Winterliche Styles kommen nicht ohne
Teddy aus. So genannte „Snowkers“ sind der gelungene Mix aus Sneaker und Snowboot.
Feminität wird im kommenden Herbst/Winter über höhere und auch wieder filigranere
Absätze interpretiert. Der komfortable Blockabsatz erhält Konkurrenz von feineren,
unterstellten Heels, teilweise in skulpturalen Optiken. Ballerinas behaupten ihre Stellung.
Elegante Stiefeletten lieben Lack- und Brushleder; elastisches Lurex lässt Sockbooties
glitzern. Leo-Prints versprechen exotische Akzente. Westernboots bleiben wichtig.
Bikerboots werden durch Nieten und Glanz-Effekte, allen voran Platin und Silber,
aufregend in Szene gesetzt. Die Trendfarbe Schwarz erhält durch Matt/Glanz-Kontraste
mehr Spannung. Brauntöne zeigen sich in vielen Schattierungen von hellen Creme- über
Cognac- bis hin zu dunklen Mokka-Tönen. Olivtöne bleiben. Rot setzt starke Signale:
knallig oder als klassisches Oxblood.


Herrenschuhe


Handwerkliches Finish und hochwertige Materialien sind bei Männerschuhen gefragt.
Chelseaboots erfinden sich neu: markante Rahmen und schwarzes Brushleder machen
den coolen aber „angezogenen“ Auftritt perfekt. Außerdem im Trend: geschmeidiges
Veloursleder, das dank Schreib-Effekt Brillanz und Farbtiefe des Leders verstärkt. Klassiker
wie Brogue und Monk feiern im Zuge des „Old mondey“-Style ein Comeback. Hier sorgen
Two-Tone-Effekte für die hochwertige Optik. Fans rustikaler Looks werden von
Schnürboots mit kräftigen Profilsohlen begeistert sein. Wulst- und Kontrastnähte
unterstreichen die kernige Optik. Bei aller Begeisterung für die maskulinen Klassiker bleibt
der Sneaker wichtig. Ob Halbschuh oder Bootie – die sportlichen Styles sind gekommen
um zu bleiben. Schließlich liebt „Mann“ es bequem.

Schuhe und Taschen im Sommer 2024

Mehr Ruhe, mehr Tailoring – gespickt mit einem Hauch von Sinnlichkeit. Zarte, neutrale Farben und schmeichelnde Silhouetten unterstreichen den neuen „Quiet Chic“, der im Sommer 2024 nicht ohne eine gewisse Lässigkeit auskommt. Das gilt auch für die neue Schuhmode.

Fließende Silhouetten und dezente, monochrome Farbbildern verleihen den neuen Looks einen Hauch von Sinnlichkeit. Umgesetzt auf edlen Stoffen wie Satin oder Seide im Mix mit leichtem Strick wird der neue Zeitgeist modisch tragbar und vielfältig kombinierbar. Bei aller Begeisterung für zurückhaltende Farben bleibt der Wunsch nach Farbe. Im Gegensatz zur lauten, überbordenden Farbigkeit des Sommers 2023 plädieren die Designer nun für subtile Kontraste. Optimistisches Orange sowie feminine Pink- und Fliedertöne brechen die neutrale Farbwelt gekonnt auf. Als unverzichtbar gelten Blautöne. Hellblau wird eine der wichtigsten Farben und verspricht Kühlung. Denim in sämtlichen Waschungen und Schattierungen wird ein Riesen-Thema, und zwar von Kopf bis Fuß. Coole Outfits komplett in Schwarz greifen den Stil der 90er-Jahre auf. Schimmernde Metallics, auch in Farbe, verheißen glänzende Aussichten.

Die Farb- und Material-Themen im F/S 2024 (MODEUROP)

ModEurop definiert die drei Farb- und Material-Themen METAMORPHIC, EMPATHETIC und BIOPHILIC.

METAMORPHIC

Beim Thema METAMORPHIC verschmilzt die digitale mit der analogen Welt und lässt zugleich Kindheitserinnerungen aufblitzen. Strahlende, leuchtstarke Farben wie Meta Pink, Aquamarine und Spotlight Green werden von neutralen Nuancen wie Weiß, Platingrau und Schwarz konturiert. Bei den Materialien sorgen farbige Metallics, Lack und Transparenz für Erneuerung. Strukturen, Glanz und 3-D-Drucke setzen innovative Akzente.

 

EMPATHETIC

Wie durch eine leichte Sommerbrise verwehen in der Thematik EMPATHETIC Zitate aus verschiedensten Epochen. Feminine Lingerie und sportliche Elemente verbünden sich. Borten, Spitzen und Bordüren harmonisieren mit weichen, fließenden Materialien. Das zarte, pastellige Farbszenario versprüht optimistisches California Beach Feeling mit einem Hauch von Nostalgie. Die Strandszenerie umfasst zarte, pastellige Nuancen wie Vanille, Apricot, Lavendel, und Hellblau, abgerundet durch warme Sandtöne.

 

BIOPHILIC

Die raue Seite der Natur steht im Mittelpunkt des Themas BIOPHILIC. Batik-Effekte, Fransen, Flechtungen, Patchwork und Stonewashed-Effekte sind charakteristisch für die „Worn-in“ Stilistik. Im Fokus: Repair- und Recycling-Aspekte. Komponenten verschiedenster Klassiker werden untereinander ausgetauscht und verbinden sich zu etwas Neuem. Das Farbszenario thematisiert ländliche Unberührtheit mit außergewöhnlichen Vintage-Aspekten. Im Mittelpunkt stehen erdige Rot- und Brauntöne, aufgefrischt durch sonnige Gelb- und Grünnuancen.

Damen

Feminin mit Anspruch

Leise statt laut. Monochrom statt Muster. Soft statt starr. Modern Tailoring trifft in der Saison Frühjahr/Sommer 2024 auf entspannte Sportswear. Die Looks werden anspruchsvoller. Zurückhaltende Farben und klare Schnitte lassen ein neues, subtiles Modebild entstehen. Im Mittelpunkt der neuen DOB steht ein angezogener, wenngleich immer aufgebrochener Look. Weite, fließende Hosen-Silhouetten legen das Augenmerk auf das wachsende Bedürfnis nach Freiheit und Ungezwungenheit. Hemdblusen werden zum Keypiece der Saison. Feminine Details wie Rüschen oder Volants sind erlaubt. Die Looks sind durchweg entspannt. Dafür sorgen Details wie Gummizüge, Jersey oder auch Cargo-Taschen, die als Stilelement beim Thema Hose als unverzichtbar gelten. Blazer bleiben wichtig und bieten zahlreiche Styling-Ideen. Die neuen Blazer sind locker geschnitten – oversized, gern doppelreihig oder als kastige Kurzform. Westen gewinnen an Bedeutung – auch solo als Top getragen. Jumpsuits und Hosenanzüge als vielseitige Kleidungsstücke für Job und Anlass setzen ihren Siegeszug fort. Mehr Feminität beim Lieblingsteil Kleid: Die neuen Kleider sind schmaler geschnitten und kommen häufig ohne Muster aus. Die Taille wird betont. Beim Thema Rock ist der Mini im Bouclé-Look auf Erfolgskurs. Eine Spur lässiger zeigen sich Cargo-Röcke, aber auch die vielseitig kombinierbaren Midi- und Maxi-Röcke behalten ihre Berechtigung.

Und der Schuh dazu?

Slingbacks

Feminin und sinnlich. Die fersenoffenen Pumps zeigen sich im kommenden Sommer in vielen Varianten. Spitz, rund oder als Karrée. Mit Absatz aber auch auf flachen Böden!

 

Espadrilles

Ethno light. Raffia, Makramée und Crochet kommen. Espadrilles lieben handwerkliche Details.

Ballerinas

Big Bang für Ballerinas. Klassisch-rund, spitz oder mit arrondiertem Karrée. Trendy als mädchenhafte Mary Jane-Variante.

Loafer

Je modischer, desto dünner die Sohle. Diese Devise gilt für Loafer und Slipper, die aus butterweichen Materialien eine Alternative zum Sneaker darstellen. Im Trend: fersenoffene Modelle: modern Mules!

 

Shiny Metallics

Gold und Silber gehen immer. Neu sind farbige Metallics in den schönsten Farben des Regenbogens. Filigran und ultra-feminin bei Sandaletten!

Power Sandals

The bigger, the better. Fette Sliders und Sandals im Pretty Plastic Look. Am besten wie aus einem Stück gegossen. Dicke Sohlen sind ein Muss.

Denim Love

Denim von Kopf bis Fuß. Ob Sneaker, Stiefel oder Pantolette. Je nach Geschmack: verwaschen und ausgefranst oder klassisch-edel in Raw Denim. Hauptsache BLUE!

Sneaker to Go

Nicht ohne meine Sneaker. Weiß bleibt. Pastellige Farben, Animal Prints oder Metallics dienen den sportlichen Styles als Applikation. Qual der Wahl bei den Sohlen: voluminös oder flach im Retro-Look.

Comfort rules

Minimalistisch oder als „Bio“. Bequeme Fußbett-Pantoletten kann man im Sommer nie genug haben. Im Trend: natürliche Optiken und Velours, aber auch Logoprint und Metallics.

Männer

Smart & easy

Auch bei den Männern geht der Trend in Richtung smart. Im Fokus stehen helle Naturtöne von Beige und Grau bis hin zu Khaki, Oliv und Braun. Zurückgenommene, monochrome Looks dominieren wie bei den Damen. Summerdarks bilden speziell im Bereich Konfektion einen starken Kontrast zur insgesamt eher hellen Farbwelt. Denim als Allround-Look gewinnt an Bedeutung. Streifen sind gesetzt. Formalwear kommt nicht ohne eine Portion Lässigkeit aus. Die Hosen werden wieder etwas schmaler. Leinen und Baumwolle sind die bevorzugten Materialien. An heißen Tagen werden Bermudashorts zum XL-Hemd oder Blouson gestylt. Hemden und Poloshirts werden häufig durch wertige T-Shirts ersetzt und auch unter Blazer, Sakko oder Shacket getragen. Raus in die Natur heißt das Motto, wenn Cargo-Pants, Fieldjackets und Anglerweste zum Einsatz kommen. Die lässigen Utility Looks bewähren sich überall und jederzeit. Auch in der City.

Und der Schuh dazu?

 

Sneak Peak

Die sportlichen Styles kommen clean, also immer noch häufig in der Trendfarbe Weiß, daher. Daneben viele Natur- und Erdfarben, bevorzugt Beige, Grau und Blau sowie verwaschene Grüntöne. Mesh wird weniger. Natürliche Materialien wie Canvas und Leinen werden wichtiger.

 

Loafer Love

Handschuhweiche Leder, allen voran Nappa und Velours, geben bei den neuen Loafern die Richtung vor. Teilweise erscheinen die Slipper als hybride Varianten, das heißt mit weichen, ultraleichten Sneaker-Böden. Aber auch lässige, ungefütterte Mokassins und so genannte „Autofahrer-Schuhe“ gewinnen an Terrain.

Offen für alles

Multifunktionelle (Trekking-) Sandalen und Barfuß-Schuhe sind nicht länger nur dem Outdoor-Segment vorbehalten. Auch zum klassischen Anzug zeigt der modische Mann seine Zehen. Clean geschnittene Sandalen und Fußbett-Pantoletten sind im Office kein No-Go mehr. Vorausgesetzt die Füße sind gepflegt!